Momente, die berühren – Menschen, die bewegen

Anita Gerhardter beim Start des Wings for Life World Run 2023.

Lukas Müller

Noch vor dem Startschuss des diesjährigen Flagship Run in Wien sorgte der Ex-Skispringer für einen der emotionalsten Momente der 10. Ausgabe des Wings for Life World Run: Lukas Müller stand aus seinem Rollstuhl auf und überschritt die Startlinie zu Fuß! So wie den Moderatoren und Zuschauern die Münder offen standen, war auch der Star des Tages sprachlos: „Wie jedes Jahr ist es schwer, die richtigen Worte zu finden. Als Betroffener bin ich einfach nur dankbar, hier dabei sein zu dürfen.” Nach der Anstrengung und mit etwas mehr Puste verriet er uns: „Ich wäre nicht Botschafter, wenn ich nicht daran glauben würde, dass es eine Heilung geben kann. Ich bin aber auch Realist genug, um zu wissen, dass es sicher noch eine Zeit lang dauert. Aber man sieht schon, was die Wings for Life Stiftung in beinahe zwei Jahrzehnten erreicht hat und wie sehr uns das schon weiterhilft.”

Lukas Müller beim Wings for Life World Run 2023.

Finish für die Geschichtsbücher: Lukas Müller beendet seinen ersten Wings for Life World Run zu Fuß nach sensationellen 2,35km. © Matthias Heschl for Wings for Life World Run

Veronika Mutsch

Im Vorjahr belegte sie noch den 3. Platz beim Flagship Run in Wien und war international 13., 2023 legte Veronika Mutsch noch einmal über 6 Kilometer drauf und holte sich so den österreichischen Sieg und den stolzen zweiten Platz im internationalen Vergleich bei den Damen. „Ich laufe sehr viel, aber den Wings for Life World Run zu gewinnen, bedeutet mir sehr viel. Es ist mein absolutes Lieblingsrennen”, sagt sie, nachdem der Catcher Car sie eingeholt hat. Veronika Mutsch lief im Team Müller-Morgenstern, das sagenhafte € 13.652,53 an Spendengeldern gesammelt hat!

Veronika Mutsch mit Trophäe vor dem Catcher Car.

Beflügelt zum Sieg: Veronika Mutsch kürt sich bei ihrem persönlichen Lieblingslauf zur Siegerin. © Philipp Greindl for Wings for Life World Run

Nellie Mitchell

Zum ersten Mal beim Wings for Life World Run dabei, und das direkt beim Flagship Run in Wien. Das alleine mag nun nicht ungewöhnlich klingen – als wir aber hörten, dass Nellie Mitchell den ganzen Weg aus Melbourne, Australien, auf sich genommen hat, wollten wir gerne mehr wissen! Die sehbehinderte Athletin hat bei den australischen Leichtathletik-Meisterschaften 2021 in Sydney den Landesrekord über 1500 m der Frauen T13 gebrochen. In Wien lief sie für ihre Freundin Olga, die nach einem Freizeitunfall auf den Rollstuhl angewiesen ist, als Dankeschön für ihre Familie und um ein Zeichen für das allgemeine Bewusstsein zu setzen: „Ich denke, dass der Wings for Life World Run eine Plattform für Veränderung und Inklusion ist. Es liegt an jedem Einzelnen, einen Beitrag zu leisten, um die Gesellschaft und die Gemeinschaft zu verändern. Nur gemeinsam lässt sich ein Heilmittel für Rückenmarksverletzungen finden.”

Nelli Mitchell beim Flagship Run in Wien.

Für Nelli Mitchell ist kein Weg zu weit für die gute Sache. © Wings for Life World Run

Andreas Reitbauer

Aus dem niederösterreichischen Rosenau am Sonntagsberg angereist, hat der begeisterte Läufer seit 2014 noch keinen Wings for Life World Run ausgelassen: „Ich bin stolz, dass ich bei allen 10 Läufen dabei war. Das T-Shirt ist so etwas wie eine persönliche Auszeichnung für mich und ich werde es mit großer Demut tragen. Für mich ist der Wings for Life World Run jedes Jahr ein Fixtermin und ich werde noch so lange teilnehmen, wie ich kann.”

Andreas Reitbauer im 10 Jahre Wings for Life World Run T-Shirt.

Jubiläumsläufer: Andreas Reitbauer hat seit 2014 keinen Wings for Life World Run ausgelassen. © Christina-Maria Schinko

DJ Ötzi

Er hat an der Startlinie in Wien den Kickstarter für die Teilnehmer gezündet, als er “Hey Baby” anstimmte. „Heute in Wien dabei sein zu dürfen, ist magisch. Es kribbelt im ganzen Körper, du gehörst zu einer Community und du bewegst etwas, weil du dich bewegst”, sagt er. Hand in Hand mit Anita Gerhardter, der Geschäftsführerin der Wings for Life Stifung, ging er mit bestem Beispiel voran – denn wie vielen ging es ihm nicht darum, möglichst viele Kilometer zu schaffen, sondern einfach nur dabei zu sein: „Ein großes Danke an die Wings for Life Foundation, dass sie so viele Menschen dabei haben, die sich für diese Sache einsetzen. All den Menschen im Hintergrund möchte ich auch einmal Danke sagen.“

DJ Ötzi und Anita Gerhardter beim Start des Wings for Life World Run 2023.

Musikalische Motivation: DJ Ötzi heizte den 13.500 Läufern kurz vor dem Start des Flagship Runs Wien ein. © Philipp Carl Riedl for Wings for Life World Run

Reini Sampl

Auch beim 10. Wings for Life World Run sitzt der Tausendsassa hinter dem Steuer des Catcher Cars. Seine Begeisterung ist seit dem ersten Lauf nach wie vor dieselbe: „Der Wings for Life World Run ist die Veranstaltung der großen Emotionen. Hier sehen sich Fremde in die Augen und fühlen sich verbunden – und die Begeisterung ist auch im 10. Jahr ungebrochen. Es ist schön zu sehen, dass so viele Menschen an einem Strang ziehen.”

 Reini Sampl, Mario Bauerfeind und Anna Gasser vor dem Catcher Car.

Stammplatz im Catcher Car: Reini Sampl feiert sein Jubiläum als 10-maliger Fahrer der mobilen Ziellinie. © Philip Platzer for Wings for Life World Run