Wie uns Musik schneller laufen lรคsst

Ein Mann lรคchelt beim Training und hรถrt Musik mit Philips Sports Headphones

Instinktiv passen wir unsere Bewegungen an den Takt der Musik an. Fรผr Neurowissenschaftlerin Dr. Jowinn Chew ein klarer Hinweis, dass wir mit dem richtigen Sound im Ohr unseren Fokus und unser Tempo erhรถhen kรถnnen.


Musik ist ein Lebenselixier. Sie vermittelt uns Freude, schenkt uns Energie und setzt uns in Bewegung. Und sie spielt eine wesentliche Rolle, wie wir laufen und trainieren, weiรŸ die britische Wissenschaftlerin Dr. Jowinn Chew: "Wir hรถren Musik, die uns gefรคllt, und schรผtten Dopamin aus. Dieses sogenannte Wohlfรผhlhormon verbessert aber nicht nur unsere Stimmung, sondern hilft auch, uns besser auf unsere Aufgaben zu konzentrieren." Doch damit nicht genug: "Musik lenkt vom Gefรผhl geistiger Ermรผdung ab und kann helfen, schneller zu laufen", sagt Dr. Chew.

Die promovierte Psychologin hat vor ihrem Studium am Londoner Kingโ€™s College bereits einen Magistertitel als Neurowissenschaftlerin an der University of Sussex erworben und arbeitet Zurzeit als Forschungsbeauftragte an der Londoner South Bank University. "Studien", sagt sie, "haben gezeigt, dass wir unsere Bewegung mit dem Tempo der Musik, die wir hรถren, synchronisieren wollen. Deshalb kann uns energiegeladene Musik mit einer hรถheren Anzahl an Beats pro Minute motivieren, flotter zu laufen."

Musik als Taktgeber

Das kann Juan David Gaviria โ€“ unter seinem Kรผnstlernamen BBoy Spin Sieger des britischen Red Bull BC One Contests 2016 โ€“mit seinen praktischen Erfahrungen nur bestรคtigen: Der gebรผrtige Kolumbianer ist nรคmlich nicht nur ein spektakulรคrer Breakdancer, sondern auch ein begeisterter Hobbylรคufer, der sich gerade auf den Wings for Life World Run am 7. Mai vorbereitet. Seine Trainingseinheiten startet er gern zum Sound von chilligem 90er-Jahre HipHop, der in der Regel mit rund 90 Beats pro Minute (BPM) fรผr entspannte Stimmung sorgt: "Als Tรคnzer bin ich es gewohnt, meine Bewegungen am Beat der Musik zu orientieren."

Wenn er sich wohlfรผhlt und das Lauftempo erhรถhen mรถchte, hรถrt er dementsprechend schnellere Musik. Und nutzt bei intensiveren Laufeinheiten bewusst House Music als Taktgeber. Diese Art von elektronischer Tanzmusik wird typischerweise im Tempo von 120 BPM mit einem betonten 4/4 Takt produziert; im Fachjargon wird er four-to-the-floor genannt, weil die Bassdrum auf jeden Schlag gespielt wird: "Ich habe herausgefunden, dass ich mit dieser Musik meine Atmung am einfachsten steuern kann. Ich atme zwei Schritte lang ein und zwei Schritte lang aus โ€“ aber alle vier Zyklen atme ich doppelt so lange ein wie aus. Und das hilft mir, mein Tempo รผber lange Zeit gleichfรถrmig zu halten."

Frau und Mann beim Outdoor-Training mit Philips Sports Headphones

Philips Sports Headphones haben Kopfhรถrer erfunden, die eine wesentliche Rolle beim Laufen mit Musik spielen.

Kopfhรถrer im Fokus

Eine wesentliche Rolle beim musikgetriebenen Laufen, sagt Dr. Chew, kรถnnen die richtigen Kopfhรถrer spielen โ€“ etwa die speziell fรผr solche Zwecke entwickelten Philips Sports Headphones. "Sie kรถnnen externe Faktoren abschirmen, die sich vielleicht negativ auf unsere Motivation auswirken wรผrden. Und sie helfen uns, uns ganz auf die Musik zu konzentrieren, auf den Text, die Melodie, den Beat. Und damit kรถnnen sie wiederum helfen, schneller zu laufen."

Um die positive Wirkung der Musik optimal nutzen zu kรถnnen, weiรŸ Juan David Gaviria, "musst du aber natรผrlich deinen eigenen Musikgeschmack gut kennen. Welche Songs bringen dich in Schwung? Welcher Sound gibt dir das Gefรผhl, weitermachen und ja nicht stehenbleiben zu wollen?" Und verrรคt sein eigenes Zaubermittel gegen drohende Erschรถpfung โ€“ einen ekstatischen englischen Underground-Sound jenseits der 140 BPM-Marke, der im ersten Moment durchaus gewรถhnungsbedรผrftig klingt: "Wenn ich merke, dass ich mรผde werde, hรถre ich Old School Grime โ€ฆ

Lieblingsmusik motiviert zusรคtzlich

Dass Juan David Gaviria hier instinktiv richtig handelt, sagt Dr. Jowinn Chew, lรคsst sich durch wissenschaftliche Forschung mittlerweile sogar belegen: "Studien haben gezeigt: Wenn Menschen eine Musik auswรคhlen, bei denen der Text oder die Melodie eine besondere Bedeutung fรผr sie haben, dann ermutigt und motiviert sie das zusรคtzlicher. Sie hรถren bewusster zu und sind weniger leicht abgelenkt."

Frau, die die Wings for Life World Run-App mit Philips Sports Headphones verwendet

Die richtigen Songs kรถnnen das Tempo beeinflussen.

Deshalb empfiehlt sie auch, sich zum Laufen eine eigene Playlist mit motivierenden, inspirierenden Songs zusammenzustellen โ€“ oder einfach jene zu nutzen, die der Wings for Life World Run extra angelegt hat. Im Optimalfall mit bewusst gewรคhltem Tempo (das sich bei Bedarf etwa รผber Seiten wie songbpm.com feststellen lรคsst): "Wenn du bereits an lรคngere Laufeinheiten gewรถhnt bist, dann hรถre schnellere Songs, in denen viel Energie steckt. Wenn du dich selbst eher noch als Anfรคnger einschรคtzt, dann such dir langsamere Songs aus โ€“ und bau dann das Tempo langsam auf. Sowohl bei der Musik als auch beim Laufen."

Im Rausch der Musik

Musik kann auch ein wesentlicher Baustein des sogenannten Runner's High sein. Dieses natรผrliche Rauschgefรผhl lรคsst den (Ausdauer-)Lรคufer alle Schmerzen vergessen und die Beine immer leichter werden. Die Frage, wie die mentale Euphorie ausgelรถst wird, haben Wissenschaftlern nach wie vor nicht final geklรคrt: Ging man lange Zeit vom Glรผckshormon Endorphin aus, so gelten nach neueren Forschungen vor allem die kรถrpereigenen Endocannabinoide als Trigger des beflรผgelnden Hochgefรผhls.

Doch damit der Kรถrper dieses legale Dopingmittel รผberhaupt ausschรผtten kann, mรผssen offenbar mehrere Faktoren zusammenspielen. Und dazu zรคhlen โ€“ neben einer zu รผberwindenden Erschรถpfung โ€“ das richtige Umfeld aus passender Bekleidung und nicht zuletzt das Wohlgefรผhl stimmungsvoller Musik im Ohr. Fรผr Juan David Gaviria ohnehin eine Grundvoraussetzung fรผr ein lustvolles Leben: "Als Lateinamerikaner ist Musik ein sehr wichtiger Teil meines kulturellen Erbes. Wir wachsen mit Musik auf und hรถren bei jeder Gelegenheit die passende Musik. Musik hat einen enormen Einfluss auf unsere tรคglichen Aktivitรคten."

Musik beruhigt und entspannt

Zum Schluss fรคllt Dr. Chew noch ein passender Hinweis ein: "Nur, weil du deinen Lauf beendet hast, heiรŸt das nicht, dass auch die Wirkung der Musik vorbei wรคre. Im Gegenteil: Jetzt hilft sie dir, dich schneller und besser zu erholen." Langsamere Musik, sagt die Neurowissenschaftlerin, "kann entspannende Reaktionen auslรถsen: Sie kann deinen Herzschlag verlangsamen und deine Gedanken beruhigen." Und dann kann sie Lust machen, bald wieder voller Freude loszulaufen.

Am besten gleich beim vielleicht auรŸergewรถhnlichsten Lauferlebnis dieses Jahres: Der zehnte Wings for Life World Run steht vor der Tรผr!

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